G60 Motor
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G60 Motor
Der Golf GTI ist jedem Volkswagen Fan ein Begriff und steht für die sportlichsten Modelle des deutschen Herstellers. Das höchste der GTI Gefühle stellt der G60 Motor für die Liebhaber dar. Hierbei handelt es sich um eine der beliebtesten und seltensten Ausführungen, welche eine spezielle Methode der Aufladung für sich nutzt. Dabei handelt es sich um einen „Scroll-Kompressor“, welcher in der Produktionszeit des G60 um die 90er herum für diesen Motor genutzt wurde. Der G40 Motor, welcher von 1986 bis 1994 gebaut wurde, stellt hier den „Vorgänger“ des Motors dar. Im Folgenden wird näher auf den G60 Motor, seine Besonderheiten sowie den Einfluss der Technologie eingegangen.
G60 Motor
Design und Spezifikationen
Grundaufbau
Bei dem G60 Motor handelt es sich um einen Vierzylinder Motor mit 1,8 Litern Hubraum und je nach Ausführung mit 8 oder 16 Ventilen. Wie viel PS hat ein G60 Motor? Die Leistung der stärksten Version beträgt 210PS, welche der Hersteller von Werk aus diesem Motor generiert. Möglich wird dies gemacht durch den G-Lader, welcher die größte Besonderheit des Motors darstellt. Der Motorblock selber besteht aus Grauguss, während ein Kurbelgehäuse aus Stahl anschließt. Der Zylinderkopf, welcher die geschmiedeten Nockenwellen beinhaltet, besteht wiederum aus Aluminiumguss. Die Zündfolge bei dem G60 Motor ist 1-3-4-2. Das bedeutet dass im Ablauf der 4 Takten zuerst der erste Zylinder zündet, daraufhin der dritte, vierte und dann der zweite Zylinder diesen Takt abschließt.
Zylinderkopf und Gemischbildung
Die Nockenwelle liegt in dem G60 Motor oben im Zylinderkopf und treibt die Ventile über Hydrostößel an. Der Vorteil von diesen liegt hier darin, dass kein Einstellen des Ventilspiels nötig ist. Grund hierfür ist da sich dieses durch den Öldruck automatisch einstellt. Die Gemischaufbereitung erfolgt elektronisch über die sogenannte „Digifant“ Steuerung. Das Einspritzen des Gemisches erfolgt daraufhin über elektromagnetische Düsen, welche den Kraftstoff dem Saugrohr zuführen. Hierbei handelt es sich also um eine Saugrohreinspritzung. Die über den G-Lader zugeführte Luft wird vorher durch einen Ladeluftkühler geführt, um eine möglichst geringe Ansaugtemperatur zu erreichen.
Aufladung
Die Aufladung stellt die größte Besonderheit des G60 Motors dar. Der hier zum Einsatz kommende G-Lader basiert auf dem Prinzip eines Spiralladers. Hierin befindet sich eine Verdichterschnecke, welche statisch im Gehäuse angebracht ist. Gegen diese Gehäuseschnecke bewegt sich außermittig ein Verdränger, wodurch die Luft zur Mitte des Gehäuses verdichtet wird. Hierdurch kann ein Ladedruck von maximal 0,7 bar erzeugt werden, welcher die gekühlte Luft in den Brennraum hineindrückt. Das Kühlen der Luft gewährleistet eine höhere Dichte und kann durch den höheren Sauerstoffgehalt eine Steigerung der Leistung herbeiführen. Die Schnecke wird jedoch über den Keilriemen angetrieben und nicht wie ein Turbolader über den Abgasstrom.
Einfluss der Technologie
Die Technologie welche in den G60 und G40 Motoren eingesetzt wurde, hat ebenso Ihre Anwendung in späteren Volkswagen Motoren gefunden. Während der Motor selbst in späteren Modellen verbaut wurde, hatte im speziellen die Technologie der Aufladung hier einen großen Einfluss. Grund hierfür ist dass diese Turboladertechnologie in den eigenen Turbo Diesel Motoren verbaut wurde, woraufhin sich die beliebte TDI Motoren Produktpalette des Herstellers formte. Diese Motoren erfreuen sich in den Mitte- und Oberklasse Fahrzeugen des Motors an hoher Beliebtheit und sind besonders für Ihre Verlässlichkeit bei einer kraftvollen Leistungsentwicklung bekannt. Ebenso sind die Motoren aufgrund dieser Eigenschaften in Nutzfahrzeugen gerne gesehen. Weiterhin haben sich die Turbolader auch für die Benzinermotoren als nützlich erwiesen und statten mittlerweile jeden Benzinermotor des Herstellers mit einer Aufladung aus.
Benennung
Der G60 Motor basiert durch sein Grundmodell auf der EA827 Baureihe. Jedoch wurden hier derart hohe Modifikationen vorgenommen wurden, dass dieser Motor normalerweise als ein getrenntes Triebwerk von der restlichen Produktpallette angesehen wird. Aufgrund dessen erfolgte die Benennung nach dem verwendeten „G-Lader“ Kompressor und der Name des „G60“. Die Motorenbezeichnung wurde hier hinter dem Modellname angehangen wie beispielsweise an dem Golf 2 GTI G60 oder auch Corrado G60. Ebenso wurde auch der Breitbau-Rallye-Golf mit diesem Motor ausgestattet. Dieser wurde lediglich zwölf Mal hergestellt und stellt so eine absolute Seltenheit dar. Wie viele Golf 2 G60 wurden gebaut? Von dem Golf G60 Limited wurden lediglich 71 Exemplare gefertigt, wodurch der G60 Limited zu den seltensten VW Modellen gehört.
G60 Motor
G60 Motorinstandsetzung
Eine G60 Motorinstandsetzung stellt insbesondere dann die günstigste Alternative dar, wenn Schäden außerhalb des Motors vorliegen. Ein Beispiel hierfür stellt der Turboladerschaden dar. Da es nicht nötig ist den Motor für eine Reparatur des Turboladers zu zerlegen, werden hierbei die Kosten möglichst gering gehalten. Jedoch sollte ein Fachmann den Schaden begutachten. Grund ist hier dass sobald Späne bereits in den Ansaugtrakt gelangt sein können. In diesem Fall kann der Motor weitere Schäden erleiden.
Die Reparaturkosten variieren hier stark, da diese abhängig vom Schaden sowie der gewählten Werkstatt ab. Eine Reparatur gilt hier in der Regel als wirtschaftlich, kann jedoch abhängig von Ihrem individuellen Schadensbild die Kosten eines Austauschmotors übersteigen.
G60 Austauschmotor
Sollten Sie einen Motorschaden bei Ihrem G60 Motor erleiden, kann sich ebenfalls ein Austauschmotor als am kostengünstigsten herausstellen. Ein gutes Beispiel kann ein Zahnriemenriss darstellen. Sollte der Riemen gerissen sein und Ihr Fahrzeug einen geringen Marktwert besitzen, ist meist ein Austauschmotor die beste Option. Da für eine Reparatur ein Großteil des Motors zerlegt werden muss, sollten die Kosten hier mit denen eines Austauschmotors verglichen werden.
Die Kosten für einen G60 Motor halten sich meist in einer Preisspanne von 2.000€ bis 4000€ auf. Die Kosten variieren hier jedoch stark nach gewähltem Motor und dessen Zustand.
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